„Be a little analog“ – Julius Hendricks

Originaltitel: Be a little analog | Autor: Julius Hendricks | 192 Seiten | Hardcover 10,00 € | eBook n.v. | ISBN: 978-3-851-79343-7 | Thiele & Brandstätter Verlag


Der Debütautor Julius Hendricks beginnt sein Buch mit den Worten „Lust auf Abenteuer“. „Abenteuer?“, denke ich mir, denn soll es in diesem Buch nicht um das analoge Leben gehen, das wir sowieso alle kennen müssten? Pure Absicht wie sich herausstellt, denn wenn ich so drüber nachdenke, hat sich mein Alltag aufgrund des Internets rapide geändert – Smartphone, Tablet & Co im Schlepptau. Ein Leben ohne diese Dinge wäre also wahrlich ein Abenteuer!

Be a little analog Julius Hendricks ThieleVerlag CoverMit was stelle ich meinen Wecker? Dem Smartphone. Mit was mache ich mir Notizen? Dem Smartphone. Wie halte ich Kontakt mit Bekannten & Freunden? Dem Smartphone. Wie lese ich meine Bücher? Mit dem… ach, immer noch als Print, Glück gehabt.

Der Ratgeber ist nie anklagend im Sinne von „Du sollst nicht!“, sondern zeigt viele Dinge auf, die wir im digitalen Zeitalter einfach vergessen haben und doch mal wieder machen könnten, statt unnütz in unser Handy zu starren. Zwei Sprüche, die mir besonders gut gefallen haben: „Öffne morgens als erstes ein Fenster, nicht Windows.“ und „Schenke jemandem ein Lächeln, statt einen Smiley zu verschicken.“.

Der Ratgeber ist nie anklagend im Sinne von „Du sollst nicht!“, sondern zeigt viele Dinge auf, die wir im digitalen Zeitalter einfach vergessen haben und doch mal wieder machen könnten, statt unnütz in unser Handy zu starren.

Dieses Buch gibt die Möglichkeit, sich gern mit gutem Gewissen eine Auszeit aus dem immer schneller werdenden Alltag zu geben, das Handy bei einem Spaziergang zu Hause zu lassen oder E-Mails nicht sofort beantworten zu müssen. Auch macht es deutlich, dass man wieder lernen sollte, schöne Augenblicke bewusst zu genießen, statt sie sofort digital festhalten zu wollen. So hat dieses Büchlein wahrlich einen Platz verdient, wo man es sich schnell mal wieder greifen und reinlesen kann.

Das kleine „Be a little analog“ im Format 10 x 15 Zentimeter beinhaltet keine große Story und kommt hauptsächlich mit kurzen Tipps & Anregungen zu einem analogeren Leben daher. Aber es regt zum Nach- und Überdenken an und das ist ganz klar das Entscheidende an diesem Buch.

Meine Wertung

 

Buchkolumne in der Woche im Pegnitztal (WiP), 13. April 2016


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Dein Kommentar:

7 Kommentare

  • Antworten Shanty Samstag, 23. April 2016 um 8:29

    Oh, endlich jemand, der es auch gelesen hat! Hatte das Gefühl, dieses Buch existiert tatsächlich nur offline :D Habs beim Lesen ähnlich empfunden – sehr schönes Büchlein. Zum verschenken, behalten und Co.

    Grüßerl
    Shanty

    • Antworten Bröselchen Samstag, 23. April 2016 um 9:34

      Stimmt, so viel konnte ich online auch nicht dazu entdecken. Nur bei Influenza Bookosa, kennste die Seite? ;-)
      Richtig, ich finde die Ansätze aus dem Buch auch richtig toll, befürchte jedoch, dass es sich wahrscheinlich hauptsächlich die kaufen werden, die ansatzweise schon der Meinung sind. Aber ein Hoch auf solche Bücher!
      Herzliche Grüße
      Bröselchen

  • Antworten Jacquy Samstag, 23. April 2016 um 11:10

    Das Buch passt ja gut zu deiner Blogpause. War das vielleicht sogar der Auslöser?
    Ich habe mir in letzter Zeit auch ein bisschen bewusst gemacht, wie abhängig man mittlerweile von der Technik ist. Ganz verzichten geht natürlich nicht mehr, aber ich habe mir zumindest schon mal angewöhnt, morgens erst mal ein paar Stunden das Handy ausgeschaltet zu lassen und die Zeit für andere Dinge zu nutzen und seitdem geht es mir auch wirklich besser. Das Buch interessiert mich deshalb sehr und landet direkt mal auf der Wunschliste. Danke für die Rezension!

    • Antworten Jacquy Samstag, 23. April 2016 um 11:11

      Ach, übrigens ist dein neues Design super schön! Mir ist nur aufgefallen, dass die Felder unter dem Kommentarfeld (für Name und Mail-Adresse) winzig sind und weiß nicht, ob das nur bei mir so oder Absicht ist? :) Liebe Grüße!

      • Antworten Bröselchen Samstag, 23. April 2016 um 11:17

        Liebe Jacquy,
        stimmt, das war ein Fehler, den man nur als Nicht-Admin gesehen hat. Müsste jetzt behoben sein. Vielen Dank für dein Feedback und das liebe Lob.
        Freu mich gscheit!

    • Antworten Bröselchen Samstag, 23. April 2016 um 11:19

      Nein, tatsächlich habe ich das Buch erst danach gelesen, aber ich fand es auch sehr passend. Toll, dass Du schon wieder etwas bewusster analog lebst, das Buch gefällt dir bestimmt. Gerne geschehen :)

  • Antworten Luise Mittwoch, 5. Oktober 2016 um 17:35

    Liebes Bröselchen,
    ich beobachte manchmal meine Umgebung, wenn ich irgendwo warte und finde es witzig und wohl auch etwas befremdlich, dass alle mit dem Smartphone da stehen. Ich ertappe mich auch dabei, sobald ich in der U-Bahn sitze, mein Handy heraus zu holen, um die neuesten Mails zu schicken oder jemandem bei Whats-App zu antworten. Ich liebe diese Erfindung, aber wir sollten uns öfter entschleunigen und das analoge Leben bewusster erleben. Immerhin war es zu erst da und es ist fast schlimm genug, dass wir es „analog“ nennen und damit ein Wort nutzen, was erst durch die digitale Welt so publik wurde in dem Zusammenhang ;-) . Das Buch werde ich auf meine Leseliste setzen!
    Liebe Grüße
    Luise