Originaltitel: Althea & Oliver | Autorin: Cristina Moracho | Übersetzung: Annette von der Weppen | 432 Seiten | Hardcover 18,90 € | eBook 12,99 € | ISBN: 978-3-551-56005-6 | Königskinder Verlag
Seit ihrem sechsten Lebensjahr sind Althea und Oliver Freunde. Beste Freunde. Der Beifahrersitz von Altheas Auto ist Olivers zweite Heimat und die beiden verbringen ihre Zeit fast ausschließlich miteinander. Auch in der Schule kennt man sie nur zu zweit. Ein richtiges Paar sind sie dennoch nicht, bis zu dem Abend im Juni, an dem sich die beiden küssen. Als Oliver das nächste Mal erwacht, ist es August und alles scheint sich zwischen den beiden verändert zu haben. Was war passiert, während er schlief?
„Zwillingssterne“ ist kein Buch, in das man erst reinkommen muss. Der Dialog der beiden Freunde Althea und Oliver lädt von der ersten Seite zum Weiterlesen ein und macht zündende Lust auf mehr. Wer sind diese beiden Jugendlichen, die auf den ersten Blick „nur“ Freunde sind? Ich mag sie auf Anhieb, schon allein deshalb, weil Cristina Moracho ihre Charaktere mit Ecken und Kanten versieht. Althea ist kein typisches Mädchen und hat an manchen Tagen schon mal Probleme ruhig zu bleiben. Oliver hingegen ist ein Ruhepol, das genaue Gegenteil seiner besten Freundin. Gegensätze ziehen sich eben an.
Oft liegt die Schönheit dieses Buches auch im Detail, wenn die Autorin mit Metaphern spielt und es einfach angenehm ist, mit ihrem luftig leichten Stil dem Geschehen zu folgen. Es wird schnell deutlich, dass es in diesem Jugendbuch um mehr als „wieder nur eine Liebesgeschichte von zwei Teenagern“ geht, sondern auch das reale Leben der jungen Erwachsenen eine authentische Rolle einnimmt. Die Kernidee, die ich bewusst nicht nenne, gibt dem Story-Verlauf so viele Möglichkeiten und Raum, dass man nie weiß, was als Nächstes passieren wird und die beiden ganz gespannt weiter beim Erwachsenwerden begleitet.
„Oft liegt die Schönheit dieses Buches auch im Detail,
wenn die Autorin mit Metaphern spielt(..)“
Nachdem über die Hälfte des Buches verschlungen ist, stellt sich ein Wunschdenken ein wie die Geschichte enden wird. Und was ich erwarte, bekomme ich auch – zumindest teilweise. Um es anders auszudrücken: Ich erhoffe mir fürs Ende entweder Schwarz oder Weiß und bekomme stattdessen Grau. Unerwartet, überraschend, etwas enttäuschend.
Die Autorin macht dem Cover alle Ehre und zauberte ein echtes Glanzstück. Zwischendurch verblasst es ein wenig, das hält mich trotz allem nicht davon ab, mein Empfehlung für „Zwillingssterne“ auszusprechen.
Meine Wertung
Weitere Meinungen:
Manjas Buchregal: Gelesen: „Zwillingssterne“ von Cristina Moracho
Marie – books, lifestyle and more: Zwillingssterne von Cristina Moracho
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