„Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen“ – Cornelia Franke

Autorin: Cornelia Franke | Seiten: 318 | Taschenbuch 9,99 € | ISBN: 978-3-570-31014-4 | Erscheinungstermin: 11.07.2016 | cbt Verlag


Mit „Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen“ erscheint Cornelia Frankes erstes Jugendbuch ab 12 Jahren beim cbt Verlag. Die 27-jährige studierte Kulturwissenschaften in Berlin und engagiert sich seit 2011 für Schreibworkshops an Schulen.

In dem pinken Eyecatcher mit leckerem Popcorn geht es um Jess, die ein absoluter Filmjunkie ist – genau wie ihre besten Freunde Lisa, Tom und Marvin. Als sie für ein Schulprojekt einen Blog über ein Lieblingsthema erstellen soll, stellt sich hierbei keine Frage, welches das sein soll. Scheinbar ist das doch nicht ganz so einfach wie gedacht und ihr Freund Marvin scheint sich auch immer merkwürdiger zu verhalten. Jess wird klar, dass sich ein Gefühlschaos anbahnt und es im Leben oft schön wäre, wenn man sich einfach in seinen Lieblingsfilm verkriechen könnte.

Wär-mein-Leben-ein-Film-würd-ich-eine-andere-Rolle-verlangen-Cornelia-Franke-cbt-coverDie Geschichte spielt im Winter und obwohl ich es schon im Sommer als locker-leichte Lektüre empfand, finde ich doch, dass es in der kalten Jahreszeit noch besser aufgehoben ist. Sitzt man nicht lieber vor der Flimmerkiste und im Kino, wenn es draußen kalt, stürmisch und ungemütlich ist? Mit einer frischen und warmen Tüte Popcorn, versteht sich?

Besonders positiv aufgefallen ist mir selbstredend das Thema Film und Kino, denn ich könnte mich nicht erinnern in der Vergangenheit ein Jugendbuch gelesen zu haben, in dem das Hauptaugenmerk darauf lag. Jess ist ein nettes Mädel und macht dem Klischee als kleiner Nerd ein bisschen Ehre, denn die Infos zu Serien, Filmen & Co braucht sie sich quasi nur aus dem Ärmel zu schütteln, da das Kino ihre zweite Heimat ist. Dabei wird auch deutlich, dass sie damit nicht in die klassischen Mädchencliquen passt, sich schwer tut mit ihnen ins Gespräch zu kommen und wohl auch lieber dabei bleibt, sich auf ihre besten Freunde zu verlassen.

Kumpel Marvin ist der EDV-Nerd, auf den jederzeit Verlass sowie der treue Freund, mit dem man eben nur befreundet ist. Oder? Klar, dass man bereits beim Lesen des Klappentextes seine Spekulationen hat, aber ich persönlich habe auch kein total tiefsinniges Jugendbuch erwartet, bei dem man zwischen den Zeilen lesen muss.

Cornelia Frankes Buch ist für begeisterte jugendliche Filmnerds, die etwas Schönes und Lockeres zum Weglesen suchen.

Ein bisschen dramatisch wird es trotzdem. Das Verhältnis von Jess und ihrem Vater ist seit dem Tod ihrer Mutter recht angespannt und wo die Jugendliche alle Infos über ihre Mutter in Erfahrung bringen will, versucht der Vater dies zu verhindern. Es ist einer dieser Handlungsstränge, der eine gewisse Würze reinbringt und verhindert, dass man schon bei den ersten Seiten weiß, wie die Geschichte genau verlaufen wird.

Cornelia Frankes Buch ist für begeisterte jugendliche Filmnerds, die etwas Schönes und Lockeres zum Weglesen suchen. Die Freundschaft in allen ihren Facetten schätzen, auch wenn es mal turbulenter zugeht.

Meine Wertung

 

Buchkolumne in der Woche im Pegnitztal (WiP), 12. Oktober 2016 


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Dein Kommentar:

7 Kommentare

  • Antworten Gisela Simak Donnerstag, 13. Oktober 2016 um 9:33

    Guten Morgen Dani

    Eine schöne, informative Besprechung von dir. Ich denke, für mich wäre das Buch nichts, da ich nur sehr wenig Filme schaue. Ein- bis zweimal im Jahr gehe ich ins Kino.

    Ganz liebe Grüße, Gisela

  • Antworten Rebecca Reiss Donnerstag, 13. Oktober 2016 um 18:07

    Hallo ☺

    Sehr schöne Rezension zum Buch ☺
    Das Buch lese ich gerade und hab zwei Drittel schon durch und mir gefällt es echt gut bisher ☺ Das Thema find ich auch toll ☺ Bin gespannt wie es weitergeht ☺

    LG Rebecca

    • Antworten Bröselchen Samstag, 15. Oktober 2016 um 10:07

      Liebe Rebecca,
      vielen lieben Dank Dir!
      Ich schätze mittlerweile hast Du’s auch durch und es genauso gemocht wie ich :-)
      LG und schönes Wochenende,
      Brösel

  • Antworten Verena Sonntag, 30. Oktober 2016 um 10:45

    Ich würde gerne deine Rezension in meiner verlinken! Wenn du das nicht möchtest, gib mir doch bitte kurz bescheid! Danke und einen schönen Sonntag! LG Verena

    • Antworten Bröselchen Sonntag, 30. Oktober 2016 um 10:46

      Liebe Verena,
      vielen Dank, das freut mich sehr!
      Liebe Sonntagsgrüße, Brösel

  • Antworten Margo Freitag, 24. Februar 2017 um 23:48

    Bei dem Titel hätte ich einen eher lustigen Inhalt erwartet, doch deine Rezi macht trotzdem Lust auf die Lektüre. Gerade der konfliktreiche Strang mit der Mutter klingt spannend, und Filme lieben wir hier auch.
    Du hast ein spannendes Blog. Werde öfter reinschauen! LG!

    • Antworten Bröselchen Sonntag, 26. Februar 2017 um 0:39

      Liebe/r Margo,
      das freut mich sehr zu lesen, dankeschön! Ich freue mich, wenn es Dich mal wieder hierher verschlägt.
      Viele Grüße,
      Dani/Brösel