„Der Club“ – Takis Würger

Kaum ein anderes Buch ist mir in diesem Jahr öfter in die Timeline gespült worden als „Der Club“ von Takis Würger. Tatsächlich konnte ich dem Roman mit den grau-blauen und schwarzen Streifen lange widerstehen, bis ich den charismatischen Autor bei einem exklusiven Blogger-Event persönlich kennenlernte.

Der Club Takis Wuerger Rezension Cover Kein und AberHans Stichler ist die Hauptperson, um die es primär in „Der Club“ geht. So einfach wie sein Name, sind auch die Familienverhältnisse aus denen er stammt. Beide Elternteile sind verstorben und seine verbliebene Tante ermöglicht ihm als einzige Verwandte tatsächlich ein Studium an der Cambridge Universität. Das ist jedoch mit einer Bedingung verknüpft: Hans soll ein Verbrechen aufdecken, das angeblich im elitären Pitt Club seine Wurzeln hat. Ein geheimer Boxclub, dessen Mitglieder sich auch „Die Schmetterlinge“ nennen. Bei seiner Recherche an der Uni verliebt er sich außerdem in Charlotte, die manchmal etwas eigen ist und etwas zu verbergen scheint. Schnell wird ihm klar, dass er sich die Zeit in Cambridge völlig anders vorgestellt hat als zuerst gedacht.

Zum Lesen überzeugt haben mich zu diesem Buch zwei Dinge: zum einen der Autor selbst, zum anderen die Leseprobe. Takis Würger wirkte bei unserem Kennenlernen sehr ausgeglichen und bodenständig, das heimste ihm auf jeden Fall Sympathiepunkte ein. Die Leseprobe kann ich jedem Interessierten nur ans Herz legen. Die Einfachheit der Sätze lassen ein ganz bestimmtes Gefühl aufkeimen, das die ganze Geschichte über anhält. Mittlerweile befindet sich das Buch in der 4. Auflage.

Oft fiel mir beim Lesen der ausgezeichnete Film „Fight Club“ mit David Fincher und Brad Pitt ein. Gewalt, Wahrheit und Trug aber auch eine deutlich dramatische Ader stecken zwischen den Seiten. Oder anders ausgedrückt: „Der Club“ ist eine kleine Mischung aus dem Film Fight Club, Krimi und Drama.

Zum Lesen überzeugt haben mich zu diesem Buch zwei Dinge: zum einen der Autor selbst, zum anderen die Leseprobe.

Die Kapitel handeln abwechselnd aus der Sicht aller beteiligten Hauptcharaktere. Bei Hans hatte ich lange den Eindruck, er wäre aufgrund seiner fast schon temperamentlosen Schilderungen einfach ein tiefenentspannter Typ. Vielleicht wollte der Autor damit aber auch nur vermitteln, dass in seinem Protagonisten seit langem ein innerer Schmerz tobt, der ihn nach außen hin sehr ruhig, fast schon langweilig wirken lässt. Glücklicherweise sagen Taten oft sehr viel mehr als Worte.

Alles in allem ist das Werk von Takis Würger ein stilles Buch mit leisen Schritten. Zum einen ein bisschen skurril (Wer ist eigentlich dieser Asiate?!) und voller Freundschaft, im Kern jedoch eine erschütternde Geschichte. Gerne gelesen, gerne empfohlen.

Wer lieber das Taschenbuch liest, der muss sich noch bis 20. April 2018 gedulden. Da erscheint „Der Club“ – sogar mit blauem Buchschnitt – bei Kein & Aber Pocket für 12,00 €.

Meine Wertung

 


Zum Buch: „Der Club“

  • Originaltitel: Der Club, Autor: Takis Würger, 240 Seiten
  • Kein & Aber Verlag, inkl. Leseprobe
  • Hardcover, Preis: 22,00€, ISBN: 978-3-03695-972-6
  • eBook, Preis: 17,99€, ISBN: 978-3-0369-9347-8

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